pure vernunft darf niemals siegen

mir ist natürlich völlig klar, dass mir niemand das folgende jemals so völlig unmotiviert gesagt hätte, weder vor einem jahr, noch sonst irgendwann. aber wenn doch, also quasi rein hypothetisch jemand vor einem jahr, warum auch immer, zu mir gesagt hätte, dass mich eines tages ein wenig herumspazieren, einkaufen und dann kochen so unbeschreiblich glücklich machen würde, dann hätte ich ihn oder sie, je nach dem, wohl umgehend für völlig wahnsinnig erklärt.

tja..

so ändern sich die zeiten.

als publizistik-student ist man ja einiges gewohnt, was überfüllte hörsäle und ähnliche annehmlichkeiten betrifft. aber was sich heute bei politik&recht (vorlesung aus politikwissenschaft, überraschenderweise) abgespielt hat, lässt jegliche pkw-lehrveranstaltung alt aussehen.
ein besserer seminarraum für eine veranstaltung, für die sich 639 leute angemeldet haben, erfordert schon einiges an mut seitens der zuständigen stellen. und wenn dann noch der lv-leiter aufgrund des (natürlich überhaupt nicht zu erwartenden) andrangs entnervt fordert die türen zu schließen, ohne die stattliche anzahl studierender vor ebendiesen auch nur noch eines blickes zu würdigen, gesellt sich zum mut auch noch eine gehörige portion ignoranz, die doch eine gewisse diskrepanz zwischen status quo und weltklasse erkennen lässt.

und in solchen momenten frag ich mich dann doch, was mit meinen studiengebühren passiert..

wenn man filmdrehtechnisch durch wien streift, kann man so manch seltsame begebenheit erleben.
tatort wien-währing, kutschkermarkt. eine wahlwerbende dame in spät-mittleren jahren, die sicher eine voll super oma abgeben würde (oder vielleicht eh macht) versucht aufgabenbedingt freundlich lächelnd einem ca. 35-jährigen typen marke möchtegern-business-proll (auf deutsch: abteilungsleiter des dvd-verkaufs beim niedermeyer, irgendwo in der liga halt) einen veranstaltungskalender der bezirks-sp anzudrehen und erntet als antwort nur einen vernichtenden blick gepaart mit der aussage: "i wöh eh den strache". und ich ärger mich noch immer, dass das um halb 9 in der früh passiert ist - also einer zeit, zu der ich nicht mal zum fpöler-bashen zu gebrauchen bin.


übrigens: wer hat am 20.10. noch nichts vor? der chor braucht noch ein bisschen verstärkung, zwecks lauterer 'internationale'-intonation bei hcs abschlusskundgebung..

ja, ich bin spät dran damit. aber nachdem's von mir sowieso keine richtigen album-kritiken gibt, sollte das eher wurscht sein, denke ich.
zum thema: ein gewaltig feines stück musik haben nada surf da abgeliefert. zugegebenermaßen kommt für mich kein weiterer song an 'always love' heran, aber das ändert nichts daran, dass das eine echt feine platte ist. und es ist ein wirklich gutes gefühl, die karten für den 28. november bereits sicher zu hause liegen zu haben.

viel erwartet, wenig bekommen. ich finde das neue franz ferdinand-album wirklich erschreckend schwach, so nach dem ersten durchhören - und ich befürchte, dass sich an diesem eindruck nichts dramatisches mehr ändern wird. da lag die latte wohl etwas zu hoch.. und ich bin wirklich froh, niemals ernsthaft mit dem gedanken gespielt zu haben, 34 euro in eine karte für ihr november-konzert zu investieren.

irgendwie hoffe ich direkt, dass mich in naher zukunft mal jemand befragen will. warum? darum!

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